Tannheimer Hütte: Spielplatz mit Fernsicht

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Schweißtreibender Aufstieg

Endlich! Bestes Bergwetter, Kind gut drauf und klasse Hotel (Romantik Krone) in Reutte/Tirol gebucht. Nach drei Tagen Berggenuss mit Baby im Huckepack fühle ich mich zwar, als hätte ich eine Alpendurchquerung in den Beinen – aber schön war’s.

Reutte ist kein malerischer Ort, aber für Bergferien mit Kindern eine gute Basisstation: Lechtal und Tannheimer Tal schließen sich in unmittelbarer Nachbarschaft an, es gibt jede Menge Badeseen (Urisee, Frauensee, Alpsee), ein großes Angebot an Hütten und Almen besonders in der Tannheimer Gruppe, die in ein- bis eineinhalb Stunden oder auch mit Gondel oder Sessellift und anschließender Höhenwanderung zu erreichen sind; und auch mit Mountainbike und Kinderanhänger lässt sich bei guter Kondition die eine oder andere schöne Hütte erstrampeln.
Mein Wander-Tipp: Rundweg über die Tannheimer Hütte (1713 m, DAV Sektion Kempten).
Ausgangspunkt: Hotel Berghof in Nesselwängle im Tannheimer Tal (15-20 Fahrminuten von Reutte)

IMG_4849Nach etwa einstündigem, steilen Aufstieg erreicht man das Gimpelhaus (1659 m), das man links liegen lassen kann, denn nach weiteren 15 Minuten ist man bei der Tannheimer Hütte angelangt. Der große Mehrwert für Eltern mit Kind: Die Wirtin hat selbst eine kleine Tochter, die ihren persönlichen Abenteuerspielplatz direkt neben der Terrasse hat: Schaukel, Rutsche, kleine Kletterwand und großer Sandkasten – alles da, was das Kleinkindherz erfreut. Unsere Tochter jedenfalls war begeistert und wäre gern noch länger geblieben.

Außerdem bietet die Tannheimer Hütte einen hübschen Blick auf die Lechtaler Alpen, der aber von der Nesselwängler Scharte (2007 m) aus noch gigantischer ist. Mit Kindertrage ist der Aufstieg nicht zu empfehlen. Aber wenigstens ein Elternteil sollte diesen lohnenswerten Abstecher machen, während der andere im Sandkasten wartet.

Gondelabfahrt schont die Knie
Weiter über den Alpenrosenweg nach Osten an einem Wasserfall vorbei zur idyllisch gelegenen Schneetalalpe (1640 m). Hier kann man sich entscheiden, ob man wieder nach Nesselwängle absteigt, oder nach kurzem Gegenanstieg über das Tiefjoch (1717 m) zur Bergstation der Reuttener Hahnenkammbahn weiterwandert. Bis 16.30 Uhr wird man hier bequem nach Höfen (Reutte) hinabgelassen.
Ich bevorzuge immer den Abstieg mit Gondel. Denn mit ca. 18 Kilo auf dem Rücken wird der Abstieg für die Knie zur Tortur. Dafür nehme ich gern die Rückfahrt mit Bus zum Ausgangspunkt in Kauf.

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