Märchenwandern im Großarltal

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Prinzessin im Wald

Heute soll es mir erlaubt sein etwas vorzustellen, das ich selbst noch nicht gesehen beziehungsweise ausprobiert habe: das Märchenwandern. Darauf gestoßen bin ich auf der vergangenen f.re.e in München am Messestand des Großarltals. Im Grossarltal lebt nämlich eine Wanderführerin mit einer Leidenschaft fürs Märchenerzählen Andrea Seer heißt sie und sie bietet Märchen-Erzählwanderungen im Fackel- oder Laternenschein, Märchen-Schneeschuhwanderungen, Märchen-Erlebniswanderungen und, und, und – für Kinder und Erwachsene. Auch wenn meine Kinder noch zu klein dafür sind – meine Neugier jedenfalls war geweckt.

Der Schatz wurde gefunden.

Der Schatz wurde gefunden.

Andrea Seer ist schon lange Wanderführerin, hatte aber immer auch das Gefühl, die Natur noch anders erlebbar machen zu wollen – zum Beispiel mit Märchen. Sie erzählt besonders gern Märchen, die zur Umgebung passen. Beispielsweise vom Bergkönig, wenn man gerade vor einem majestätischen Berg steht, von verzauberten Bäumen, wenn man gerade im Wald ist etc. „Dann ist der Berg auf einmal nicht mehr nur Stein, sondern ein Wesen und der Baum nicht nur Holz, sondern ein Lebewesen“, sagt Andrea Seer. „Das macht das Märchenerzählen in der Natur so schön!“

Märchen für die Seele

Für Andrea Seer schaffen Märchen eine zauberhafte Stimmung und wirken spürbar wohltuend auf die Seele. Kinder seien oft unersättlich und wollten ein Märchen nach dem anderen hören, sagt sie. Voller Aufmerksamkeit lauschen sie dann dem Märchengeschehen und kommen dabei auch zur Ruhe.
Kinder im Bann der Märchenerzählerin

Kinder im Bann der Märchenerzählerin

Meistens gehen Familien mit Andrea Seer auf Tour: Kinder ab vier bis etwa zwölf Jahre. Bei der Märchenschneeschuhwanderung für Familien gehen dann Kinder ab ca. sieben Jahre mit, weil das Gehen mehr Kraft braucht. Dann erzählt Andrea Seer zum Teil Volksmärchen, z.B. von den Brüdern Grimm, oder Volksmärchen, die von der Natur erzählen, und zum Teil selbst geschriebene Märchen.
Geschichten zum Großarltal hat sie selbst erfunden. „Die sind mir spontan eingefallen, oder ich habe sie in der Stille innerlich wahrgenommen und aufgeschrieben“, sagt sie.

Märchenwandern statt Sackhüpfen

Wöchentlich ist Andrea Seer im Großarltal unterwegs, besonders gern aber auch in der Stadt Salzburg – auf den Stadtbergen oder in den Wäldern ganz in der Nähe. Neu im kommenden Sommer wird sie eine Märchenalmwanderung mit Hüttenübernachtung für Familien anbieten. Außerdem kann man sie zu individuellen Anlässen buchen. Vielleicht eine Idee für den nächsten Kindergeburtstag: Märchenwandern statt Sackhüpfen?
Würde so etwas in den Bayrischen Voralpen angeboten, dann wäre ich gern einmal dabei. Gefunden habe ich Vergleichbares nicht, aber ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen.
Habt Ihr jemals eine Märchenwanderung mit Kindern unternommen? Ich freue mich über Erfahrungsberichte.