Eltern-Kind-Skikurse: Die Mama-Mitmachstunden auf Ski

© snowbay

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„Eltern müssen draußen bleiben“ lautet das Motto bei den meisten Kinderskischulen. Ich selbst bin streng gewarnt worden, meiner Kleinen am ersten Tag in der Skischule zuzuschauen. Der Befehl lautete: Verabschieden und dann außer Sichtweite bleiben! Ich hab mich dran gehalten – und das war keine gute Idee. Meine Tochter ist mit dreieinhalb Jahren vielleicht doch noch zu jung für die Skischule. Wer will schon, dass der erste Tag auf Ski für das Kind zum traurigen Erlebnis wird?

In den Skischulen sind Eltern aber für gewöhnlich unerwünscht. Sie werden regelrecht fortgeschickt. Die Skilehrer haben dafür sicher gute Gründe: Sobald es knifflig oder anstrengend wird oder nicht mehr gut läuft, wollen die Kleinen zurück zu Mama – jedenfalls wenn sie sie in der Nähe wissen. Sie bringen dann nicht den Willen auf, sich durchzubeißen und etwas noch einmal und noch einmal zu probieren bis es klappt. Und damit wird es schwierig, mit den Kindern überhaupt einen Lernerfolg zu erzielen.

Ziel Nummer 1: Spaß am Rutschen

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Andererseits geht es in meinen Augen doch bei den Kleinsten ums ausprobieren, rutschen und Spaß haben. Wirklich Skifahren lernen werden die wenigsten der unter Vierjährigen. Deshalb habe ich mich gefreut, als ich auf die Idee der Eltern-Kind-Skikurse gestoßen bin. In der Skischule Snowbay im Skigebiet Geißkopf im Bayerischen Wald dürfen Mütter und/oder Väter am Skikurs ihrer Kleinen ab zwei Jahren teilnehmen und aktiv mitmachen. Nicht schlecht, finde ich, denn so lernen auch Eltern ein Stück weit etwas von der Methodik der Skilehrer und können diese später anwenden, wenn sie allein mit ihren Kindern auf Ski unterwegs sind.

Weitere Vorteile der Eltern-Kind-Skikurse: Die Kinder lernen. Das Trennungsproblem gibt es nicht. Und der Skilehrer hat genügend Hände frei, um zu helfen. Und die Eltern lernen, wie sie ihren Kindern helfen und sie unterstützen können.

Dennoch gibt es Einschränkungen aus der Sicht einer Skilehrerin: 
  • Für einen Skiurlaub ist diese Art des Unterrichts nur beschränkt geeignet. Die Eltern müssen bereit sein, mehrere Tage einige Stunden auf einem (für sie) langweiligen kleinen Abhang zu verbringen. Wollen sie selbst skifahren, funktioniert es meist nicht sehr gut – der „Drang zum Berg“ ist zu groß.
  • Die Eltern müssen bereit sein, kooperativ zu arbeiten und zu akzeptieren, dass es bei ihrem Kind vielleicht länger dauert als bei anderen – und dies nicht mit übermäßiger Hilfestellung kompensieren. Dann geht nämlich erst recht nichts.
  • Die Eltern müssen sich weitgehend nach dem Kind richten (das ist im normalen Skiunterricht auch so, dort kriegen die Eltern es aber weniger mit). Wenn das Kind nicht mehr will oder kann, ist Schluss – auch wenn die anderen weitermachen und man die Stunden bezahlt hat. Sonst kann es passieren, dass das Kind gar nicht mehr will. Klingt banal, ist im Eltern-Kind-Skikurs aber doch manchmal ein Problem.

Offenbar gibt es weitere Angebote von Eltern-Kind-Skikursen wie das von Snowbay, allerdings nur sehr vereinzelt. Dennoch finde ich, es lohnt sich, sich einmal umzuhören, ob es ein solches Angebot in der Nähe gibt.

 
Hier ein paar Eindrücke aus so einem Eltern-Kind-Skikurs:

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