Kinder-Handschuh im Test: die Finkid Pakkanen Frost


IMG_1377Lange haben wir gewartet. Dann ist endlich genug Schnee gefallen. Seit einiger Zeit schon hingen die
Kinderhandschuhe Finkid Pakkanen Frost im Zimmer meiner Tochter – von den Bergfreunden zur Verfügung gestellt – und warteten auf ihren Einsatz. Auf meine Tochter (3,5 Jahre) übte allein die Farbe – ein mädchenfreundliches Magenta/Chili – eine magische Anziehung aus. Überzeugungsarbeit war also nicht vonnöten, als ich ihr die Handschuhe erstmals überzog.
Tief im Schnee buddeln mit den Finkid Pakkanen

Tief im Schnee buddeln mit den Finkid Pakkanen

Der erste Eindruck der Handschuhe Pakkanen Frost war prima. Auffallend sind nämlich die extra großen Stulpen, die fast bis an den Ellenbogen reichen. Damit können Kinder herrlich tief im Schnee buddeln. Handgelenk und Abschluss der Fäustlinge sind elastisch und verhindern damit weitgehend ein Abrutschen von der Hand und das Eindringen von Schnee. Allerdings: Individuell und richtig fest einstellbar ist der Bund am Handgelenk nicht. Hier würde mir eine Lösung mit Klettverschluss besser gefallen. Mit Druckknöpfen kann man die Handschuhe aneinander fixieren – eigentlich überflüssig, sind sie doch schon durch ein Bindeband miteinander verbunden.





Bindeband – muss das sein?
Langes Bindeband …

Langes Bindeband …

Letzteres finde ich nicht sehr praktisch, sondern eher störend. Das Band wird durch die Jackenärmel gezogen, führt aber immer wieder dazu, dass ich beim Anziehen der Fäustlinge Nerven lasse. Diese Lösung erscheint mir nicht mehr ganz zeitgemäß, denn es gibt elegantere Wege, die Handschuhe vorm Verlieren zu schützen (Gummikordel für das Handgelenk). Für Babys und Kleinstkinder mag das Band sinnvoll sein, aber Kinder ab drei Jahren können schon recht gut mit einem Handschuh umgehen.
Der Wasser- und Kältetest fiel zunächst sehr positiv aus. Die Finkid Pakkanen Frost werden aus dem firmeneigenen, beschichteten Funktionsgewebe Frostline 10 gefertigt (Wassersäule 10.000 mm, atmungaktiv 5000 g/qm/24h). Getestet haben wir die Finkid Pakkanen Frost einmal bei wenigen Minusgraden, am Schlittenhügel. Nach zwei Stunden Aufenthalt waren die Hände (im Gegensatz zu den Füßen) erstaunlich warm, ohne zu schwitzen. Das spricht für eine gute Wärmeregulierung. Und die Handschuhe waren innen trocken. Nach einem zweiten Test zwei Tage später waren die Hände auch warm, aber der Fäustling innen feucht. Leider war er bis zum nächsten Tag noch nicht getrocknet. Vermutlich wäre ein Auffrischen der Imprägnierung nötig gewesen. Ist die Fütterung einmal feucht, trocknet sie offenbar nicht sehr schnell.
… und zusätzlich ein Druckknopf

… und zusätzlich ein Druckknopf

Das robuste Cordura-Obermaterial verspricht eine gewisse Langlebigkeit der Fäustlinge. Das wird sich aber wohl erst nach regelmäßigem Gebrauch herausstellen.

Fazit: Mit den Finkid Pakkanen Frost machen Kinder eine gute Figur am Rodelhügel. Ich empfehle aber eine regelmäßige Imprägnierung, denn sind sie einmal innen feucht, trocknen sie nicht gut. Und dann halten sie die Hände nicht warm.