Wanderungen mit Kindern sind ein Abenteuer für sich. Ob sie gelingen und jeder Spaß daran hat, hängt von vielen Faktoren ab, z.B. von der Tourenwahl, der Planung und von der Motivation der Kinder. Doch trotz aller Planung – Unvorhergesehenes kann in den Bergen immer passieren, mit oder ohne Kids. Und kleinere Blessuren und Verletzungen lassen sich bei Ausflügen mit Kindern schon kaum mehr vermeiden. Auf eine sinnvoll zusammengestellte Notfallapotheke solltet ihr also nicht verzichten.
Kinder haben noch kein ausgeprägtes Bewusstsein für Gefahren und überschätzen nicht selten die eigenen Fähigkeiten. Besonders Entfernungen können sie noch nicht so recht abschätzen. Und sie sind schnell abgelenkt und unaufmerksam. Dennoch sollten sie – und wollen sie – nicht ständig an die Hand genommen werden. Es ist eine gute Übung für uns Erwachsene, die Kinder auch einfach mal machen zu lassen, Vertrauen in ihr Können zu stecken – natürlich nur solange keine Gefahr für Leib und Leben besteht. Ich selbst bin da häufig zu vorsichtig.
Nicht überfordern!
Kommt es doch zu einem Sturz, müssen häufig kleinere Schnitt- und Schürfwunden behandelt werden. Besonders die Hände sind schnell mal aufgeschürft, weil sich die Kinder reflexartig abstützen wollen, sobald sie einmal den Halt verlieren.
Vorsicht ist aber gerade dann geboten, wenn Kinder sich überfordert fühlen. Dann kann es eine unbedachte Bewegung geben. Das ist im felsigen Gelände nicht ganz ungefährlich. Um den Kleinen ein solches Erlebnis zu ersparen, achtet besser schon bei der Tourenplanung darauf, sie mit Länge und Schwierigkeitsgrad der Tour nicht zu überfordern. Maximal drei bis vier Stunden Gehzeit empfiehlt der Deutsche Alpenverein, um niemanden zu frustrieren. Als Faustformel für Wanderungen mit Kindern gilt: Die geschätzte eigene Gehzeit mit dem Faktor 1,5 zu multiplizieren. Ehrlich gesagt verdopple ich häufig sogar meine Gehzeit.
Blasen, Brüche, Sonnenbrand
Der Klassiker schlechthin sind auf längeren Touren Blasen an den Füßen, wenn das Schuhwerk noch nicht ausgiebig genug eingelaufen worden ist. Spezielle Blasenpflaster sorgen dafür, dass den Kindern nicht komplett der Spaß an der Wanderung vermiest wird.
Kleinere Verletzungen, ok. Aber was natürlich niemals eintreten sollte, sind größere Unfälle auf Wanderungen im Gebirge, wie Beinbrüche oder ähnliches. Trotzdem ist jeder gut beraten, für solche Fälle vorbereitet zu sein. Eine Rettungsdecke im Gepäck macht dafür Sinn, sie wiegt nicht viel und schützt im absoluten Notfall vor Kälte und Nässe. Ebenso praktisch: ein leichter Biwaksack.
Die Sonne, so gern wir sie auch auf Wanderungen sehen, kann in den Bergen bekanntlich zum Problem werden. Ganz wichtig sind daher eine Kopfbedeckung und vor der Wanderung das Eincremen mit Sonnencreme.
In die Wanderapotheke gehören im Idealfall folgende Dinge, die man z. B. hier ganz bequem bestellen kann:
- Desinfektionsmittel und Tupfer
- Wundschnellverband
- 2 Verbandpäckchen
- Wundkompressen
- Fixierbinden
- sterile Handschuhe
- Verbandschere
- Rettungsdecke
- Blasenpflaster (z.B. Compeed)
- Zeckenzange
- Pinzette für Splitter
- Schmerzmittel Paracetamol bzw. Ibuprofen
Zusätzlich habe ich gern dabei:
- schöne bunte Kinderpflaster
- Biwaksack
- Wundcreme (z.B. Bepanthen)
- Traubenzucker
Der Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung der Europa Apotheek.