Für Mama-Solos: der Gregory Women’s Maya 22 im Test

Kleine Nähkästchen-Plauderei gefällig? Dann erzähle ich Euch mal, wie ich, schwer bergbegeisterte Mutter, noch auf meine Kosten komme. Also auf meine Gipfel. Denn eines muss ich zugeben: Unsere Familientouren sind toll, aber eben irgendwie nicht genug für mich. Handelt es sich mit einem Vierjährigen doch eher um kleine Spaziergänge. Natürlich, ich könnte mich zusammenreißen und einfach noch ein paar Jahre ins Land ziehen lassen. Und vielleicht würde ich das sogar machen, wenn ich es müsste, damit die Kinder am Wochenende nicht ohne mich auskommen müssen.

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Bike & Hike im Karwendel

Muss ich aber nicht. Denn ich bin Freiberuflerin. Und so nutze ich die Gelegenheiten unter der Woche. Das hat auch den Vorteil, dass ich mit dem Wetter planen kann. Also ziehe ich los, wenn ich Zeit habe und das Wetter passt. Nur: Schnell muss es gehen. Denn die Kids wollen rechtzeitig wieder abgeholt werden. Wie peinlich, wenn ich es nicht zum Kindergarten schaffe, weil ich nicht rechtzeitig vom Berg runter bin!

 

Die Touren meiner Wahl sind deswegen auch per Mountainbike oder Bike & Hike. Und für diese schnellen Solos für Mama hat sich ein kleiner Rucksack bewährt, den mir die Bergfreunde zu Testzwecken überlassen haben und den ich anfangs skeptisch beäugt habe: Der Gregory Women’s Maya 22.

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Starfoto auf dem Weg zur Schönbielhütte

Was mich am meisten irritierte: Der Rücken des Rucksacks ist nicht besonders stabilisiert. Enthält er kein Trinksystem im dafür vorgesehenen Fach, oder wenig Gepäck oder ist nicht mit Bedacht gepackt, so knickt der Rücken unschön ein und liegt nicht am Körper. So ein Knick im Rücken macht das Tragen alles andere als komfortabel. Ich musste also lernen, wie man das gute Stück packt, damit das nicht passiert. Am besten sitzt er, wenn er voll gepackt ist. Das sogenannte „On-the-fly“- Kompressionssystem soll dabei helfen, den Inhalt zu komprimieren.

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Erweiterbars Frontfach für Helm oder Wechselkleidung

Hat man das aber erst einmal gecheckt, entdeckt man die Vorzüge des Mayas. Vor allem ist er schön leicht (ca. 700 Gramm) und es passt alles hinein, was man für eine schnelle Tagestour braucht. Er eignet sich bestens zum Mountainbiken, denn er hat eine praktische Helmhalterung im Frontfach und liegt dann auch besser am Rücken. Eine Flasche im Seitenfach lässt sich gut beim Wandern entnehmen und zurück in die Flaschenhalterung stecken, ohne den Rucksack abzunehmen. Ich mag das kleinere Fach, das immer noch so groß ausfällt, dass man dort lauter Kleinigkeiten verstauen kann. Und auch für Kleinstes wie zum Beispiel Geld ist darin noch einmal ein kleines Fach vorgesehen.

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Kleines Packmaß

Vor allem seine flexible Einsetzbarkeit macht ihn für mich zum treuen Begleiter auf Tagestouren mit Mountainbike und auf Bike & Hike-Touren. Weil er sich wunderbar auf ein kleines Packmaß falten lässt, stecke ich ihn auch gern in größere Rucksäcke zu Mehrtages-Aufenthalten auf einer Hütte und nehm ihn dann zu Tagesausflügen her. Vorausgesetzt, das Wetter ist gut, denn Regenschutz hat er nicht. Damit er so schön leicht ist, muss man auf den einen oder anderen Tragekomfort verzichten. Die Träger sind nicht gepolstert und auch der Hüftgurt nicht. Zu schwer sollte man den Women’s Maya 22 also nicht packen.

Fazit: Der Gregory Women’s Maya 22 ist kein klassischer Wanderrucksack und für mich eher ein flexibler Begleiter auf kurzen, schnellen Schönwetter-Tagestouren per Bike und Bike & Hike.

 

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