Der Wanderpass – Gehhilfe für kleine Wanderer

Wir sind wieder zurück – nach zwei Jahren Sendepause! Unsere Kleine hat nun einen Bruder und ist jetzt die Große, wir sind seit ein paar Monaten zu viert unterwegs, unseren Chariot Cougar 1 haben wir gegen den Zweisitzer eingetauscht, und in der Kindertrage (Deuter Kids Comfort III) sitzt mittlerweile unser Sohn.

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Selbstgebastelter Wanderpass

Es hat sich also einiges getan, auch für unser Mädchen, das – obwohl jetzt große Schwester – mit ihren 3,5 Jahren immer noch recht klein ist. Keine Kindertrage mehr? Wie komme ich nun zur Hütte hoch? Zu Fuß natürlich! Und das ist die große Frage: Wie motiviere ich mein Kind, den Weg tatsächlich zu Fuß zurückzulegen, während der kleine Bruder getragen wird?

Mein Tipp: Der Wanderpass
Jedes Kind braucht dokumentierte Erfolgserlebnisse. Ein hübscher Hüttenstempel (den natürlich nur derjenige bekommt, der hinaufgelaufen ist) ist für unsere Tochter das Ziel einer jeden Wanderung. Dazu ein Foto, das sie vielleicht am Tag danach selbst ausschneidet und in ihren Wanderpass klebt. Dazu dient uns ein einfaches Heftchen, das wir ihr im Frühjahr zum Geburtstag geschenkt haben. Mittlerweile ist der Wanderpass ein Muss auf jedem Ausflug in die Berge – und wehe wir vergessen ihn doch einmal!
IMG_1248Aber allein mit Stempel und Kaiserschmarrn vor Augen wird eine Dreijährige natürlich auch nicht zwei Stunden bergauf laufen. Es gehört schon eine große Portion Motivationsfreude der Eltern dazu. Bei uns wird gesungen, werden Lieder geraten, Engelchen flieg und Fangen gespielt, Steinchen in Bäche geworfen, auf Felsblöcke geklettert, viel geplaudert und immer wieder Pausen gemacht. Das ist es vermutlich, was unsere Tochter beim Wandern so genießt: Sie besitzt meine volle Aufmerksamkeit.

Entschleunigung pur
Unser einst so lauffaules Mädchen hat uns jedenfalls überrascht. Noch im vergangenen Herbst war nach wenigen Metern – und scheinbar endlosen Überredungsversuchen – Schluss mit Laufen. Und bevor die Stimmung endgültig kippte, saß sie wieder in der Kraxe, das Baby noch im Tragesack (Manduca). Umso erstaunlicher, mit welcher Selbstverständlichkeit sie ihrem kleinen Bruder nun Trage überlassen hat und wie gern sie dennoch in den vergangenen Monaten mit uns Wandern war.
IMG_1010Wenn das Kind mitwandert, dann bedeutet das aber auch eine große Umstellung für die bergsportbegeisterten Eltern: 350 Höhenmeter sind nicht viel, aber mit unserem Kind das höchste der Gefühle. Das Tempo ist allenfalls gewöhnungsbedürftig – Entschleunigung lautet hier das Motto. Jegliche sportliche Ambitionen also lässt man besser daheim.

 

2 Comments

  1. hey ute, ist ja ein ding – heute hab ich mal nach alten münchner bekanntschaften gegoogelt und da find ich deinen blog hier. sieht gut aus. die berge vermisse ich ein bisschen. schönen grusschristina – wir waren mal zusammen skitouren gehen lernen und auf deiner hochzeit war ich auch :-)

  2. Hallo Ute,das ist ja mal eine wirklich tolle Idee! Das hat schon fast Vermarktungs-Potential :-)Hoffe bald mehr von Dir zu lesen!Kannst auch gerne mal einen Gastbeitrag bei uns schreiben wenn Du magst und auf deinen Blog hier verweisen!

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