Endlich Skifahren mit Kindern! Aber wo?

Wir hatten kaum noch daran geglaubt. Aber der Winter ist ja nun doch gekommen, und zwar gewaltig. Logisch, dass die Kids nun endlich auf die Piste wollen. Aber wo? In welchem Skigebiet kann ich mit den Kindern Skifahren, wenn die Große zwar schon alle Pisten meistert, der Kleine aber noch an den Kurven arbeitet?

Skifahren mit Kindern Skiwelt Wilder Kaiser Brixental

Damals vor zwei Jahren – Juniors erste kleine Abfahrt in Hochbrixen

Klar: Ein Zauberteppich muss erst einmal her oder ein Seillift, die beide möglichst nicht für die Skischule allein reserviert sind. Am liebsten aber bitte nicht irgendwo im Tal, gleich neben der Straße, wo der Schnee schnell matschig wird und das Bergfeeling fehlt. Und außerdem sollte es nicht allzu weit ins Skigebiet zu fahren sein. Wir zählen eher nicht zu den Frühaufstehern.

Uns zieht es aus diesen Gründen immer mal wieder ins Brixental im Skigebiet „Skiwelt Wilder Kaiser Brixental“. Irgendwie fühlen wir uns dort mit den Kids immer ganz wohl. Während es rund um die Hohe Salve recht sportlich zugeht, sind die Pisten oberhalb Brixen seicht genug für Skianfänger. Ok, die Preise der Skiwelt sind nicht wirklich günstig. Eine Tageskarte kostet immerhin 47 Euro für uns Erwachsene, für Kinder ab sechs immernoch 23,50 Euro. Der Kleine fährt zum Glück noch gratis. Wir haben uns angewöhnt, die 12-Uhr-Karte zu kaufen – wie gesagt: Wir sind keine Frühaufsteher. Und pünktlich um elf haben die Kids sowieso wieder Hunger, so dass wir lieber noch vorher Mittag essen und dann loslegen, wenn die anderen die Hütten stürmen und es auf den Pisten ruhiger wird.

Skifahren mit Kindern Skiwelt Wilder Kaiser Brixental

Anfängerhang mit Panorama (bei den Fähnchen) direkt an der Bergstation | Foto: Skiwelt Wilder Kaiser Brixental

Die Gondel bringt uns nach Hochbrixen, und an der Bergstation ist nicht nur eine Hütte mit Panoramaterrasse, sondern dort sind auch zwei Skischulen und Anfängerhänge mit Zauberteppich (zwischen 12 und 13 Uhr öffentlich), und Seillift (öffentlich). Holländisch ist hier in der Hochsaison übrigens zweite Amtssprache und die Skilehrerinnen entsprechend blond :-) Gleich neben der Skischule und der Bergstation liegt das Brixen-Highlight: das Alpeniglu-Dorf.

Das Alpeniglu® Dorf liegt direkt neben dem Anfängerhang und sieht von außen recht unscheinbar aus.

Was von außen aussieht wie ein paar kleinere und größere Schneehaufen, sind in Wirklichkeit 18 Iglus, in denen Ihr tatsächlich übernachten könnt. Noch besser: In der Eiskirche könnt Ihr Euch das Ja-Wort geben, und dazu gibt es ein Restaurant, eine Bar, eine Sonnen-Lounge und eine Ausstellung, das Ice Land. Hier könnt Ihr Eisschnitzern und Eiskünstlern bei der Arbeit zuschauen und faszinierende Eisskulpturen betrachten – eine schöne Abwechslung zum üblichen Pistenbetrieb.

Innen gibt es für Kinder was zu Staunen

Gleich neben der – eher ungemütlichen – Hütte startet ein Tellerlift für eine kurze blaue Piste. Dort sind wir beim letzten Mal dann auch schnell gelandet, weil Junior sich zu langweilen schien am Zauberteppich. Mit seinen fünf Jahren und zwei Skikursen hat er die Piste gut gemeistert und endlich konnten wir gemeinsam auf den Sessellift und sind die erste blaue Piste gemeinsam gefahren. Ich sag Euch: Es ist ein gutes Gefühl, endlich wieder gemeinsam Skifahren gehen zu können, wenn auch langsam, und nicht einer mit dem einen Kind fährt oder allein, während der andere am Anfängerhang oder gar in der Hütte mit dem anderen Kind wartet. Für die Große und mich gab es dann noch einen Abstecher zur neuen Jochbahn und auf die rote Piste. Für mehr hat die Zeit dann nicht mehr gereicht, und bei minus 10 Grad Celsius wird es auch schnell ungemütlich.

Sanfte Pisten mit Blick auf die Hohe Salve.

Fazit: In Hochbrixen konnte Junior langsam an seine erste große blaue Piste herangeführt werden, von denen es dort viele gibt. Die Wege sind dabei nicht weit und die Anlage schön übersichtlich. Extra-Schmankerl: das Igludorf.

Tipp: Die schönere Einkehr findet Ihr mit der Brantlalm an der blauen Piste auf halber Höhe. Zu empfehlen ist auch die stylisch-gemütliche Holzalm an der Piste, die zur Jochbahn führt. Die Skiwelt-Hütte an der Bergstation ist besonders bei schlechtem Wetter nicht zu empfehlen, denn hier herrscht zur Mittagszeit Kinder-Skischulen-Chaos.

Noch mehr Pisten: Wem es nicht reicht, und wer noch Zeit hat, der kann von der Jochbahn-Bergstation aus Richtung Hohe Salve, Söll und Ellmau weiterfahren oder von der Brixener Talstation die Brücke zur Westendorfer Gondel nehmen.

Anfahrt: Von München über die A8 und die Inntalautobahn bis Ausfahrt Wörgl. Ab hier den Ausschilderungen „Brixental“ folgen. Ca. 1 bis 1,5 Std. Fahrzeit.

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